Übungsklausur



Online Marketing (Okt./Nov. 2014) - Tag 10

Übungen

1. Aufgabe: Die richtigen Worte finden
Beschreiben Sie wie Sie bei einer Keywordrecherche vorgehen würden. Gehen Sie auch auf behandelte Tools ein. (Hinweis: Denken Sie aus Sicht eines Kleinunternehmers. Die Branche ist willkürlich.)

In 5 Schritten zu passenden SEO-Keywords

1.       Zieldefinition
Ziele SMART definieren:
- Spezifisch (= eindeutig)
- Messbar
- Attraktiv (Motivation gewährleisten), Akzeptabel (von Beteiligten akzeptiert)
- Realistisch (herausfordernd aber durch eigene Aktivitäten erreichbar)
- Terminiert (Zielzeitpunkt zur Erfolgskontrolle)

2.       Brainstorming
Gesucht werden dabei Begriffe, welche
a) das eigene Unternehmen, dessen zu bewerbende unternehmerische Tätigkeit und/oder bzw. den/die sich daraus ergebenden Kundennutzen beschreiben und
b) potentiell als Suchbegriffe dazu in Suchmaschinen eingegeben werden.

Dabei kommen sowohl einzelne Begriffe als auch Wortkombinationen in Frage.

Als Beispiel einige potentielle Begriffe für einen gewerblichen Oldtimer-Vermieter:  Oldtimer-Vermietung, Oldtimer mieten, Oldtimer-Verleih, Oldtimer leihen, Oldtimer für Hochzeit, Hochzeitsauto, Youngtimer mieten, Käfer mieten, Ente mieten, 2CV mieten, Filmautos, Oldtimer für Events, klassische Automobile mieten, Oldtimer mieten Düsseldorf, Oldtimer fahren, Oldtimer selber fahren, Youngtimer langfristig mieten etc. etc. So lassen sich mit weiterer Überlegung noch viele weitere Kombinationen finden, die potentielle Kunden bei ihrer Recherche im Web nutzen.  Ob diese Begriffe als Keywords für die eigenen Maßnahmen geeignet sind, lässt sich in den folgenden Schritten herausfinden:

3.       Keyword-Analyse mit Google AdWords
Die Keywords aus (1.) mit Hilfe des Keyword Planners in Google AdWords auf ihre tatsächliche Nutzung durch hin analysieren (Welche Keywords werden wie häufig von Suchenden genutzt?).

4.       Wettbewerbsanalyse
Nachdem interessante Keywords identifiziert sind, deren Suchergebnisse in der SERP (= andere Websites) analysieren um die Chance einer besser gerankten Platzierung in der SERP bewerten zu können. (Wie stark sind die anderen Seiten bzw. wo haben sie Schwächen, die ich mit meiner Seite besser bin und so ggf. ein besseres SERP-Ranking erzielen kann.)
Tools hierzu:
- SEOquake: Analyse von Google Page Rank, Alexa Rank, Größe/Umfang der Seite, Backlinks etc.
-Woorank.com

5.       Analyse und Optimierung der eigenen Seite:
Analysetool: Woorank
=> Verwendung der im Wettbewerbsvergleich aussichtsreichsten Keywords auf der Landing-Page mit passender Keyword-Density

2. Aufgabe: Kundenwert oder nicht, das ist hier die Frage.
Berechnen Sie mit nachfolgenden Werten, ob sich die Werbung lohnen würde und geben Sie mindestens einen Optimierungsvorschlag. 

● Sie haben ein Werbebudget von 1.000 Euro
Ihr durchschnittlicher Kundenwert ist 100 Euro
Sie bezahlen auf einer gewählten Plattform 1 Euro TKP
Ihre CTR (Click Through Rate) kalkulieren Sie mit 1%
Die Lead-CR (ConversionRate) soll bei 2% liegen
Und schließlich die Chance daraus einen Kunden zu generieren bei ebenfall 2% (Sale-CR)

Probiert die Aufgabe mal mit folgender Quelle zu lösen:
http://wenda-it-web.de/zielsetzungen-im-onlinemarketing-das-zielgebaeude/#axzz3Gi2rSDAk
 
Lösung:
1000 € x 1 € TKP        => 1.000.000 Kontakte (Impressions)
1% CTR                       => 10.000 Klicks
2% Lead CR                => 200 Leads
2% Sale CR                 => 4 Kunden

Wert des Neugeschäfts: € 400,-
Kosten der Kampagne: € 1.000,-
=> -600,- € negativer ROI dieser Kampagne

Optimierungsmöglichkeiten:

Budget = fix, TKP = fix           => kein Ansatz zur Optimierung

CTR liegt mit 1% in einem zufriedenstellenden Bereich, dennoch kann hier über bessere Ausgestaltung und Platzierung der Werbung die Rate ggf. weiter erhöht werden (Bild- statt-Textanzeigen, andere Bannermotive, optimierte Platzierungen oder ähnliches).

Ggf. kann auch von TKP-basierter Kampagne auf eine Pay-per-Click-Kampagne umgestellt werden, um hier entsprechend nachsteuern zu können.

Über eine Optimierung der eigenen Webseite hinsichtlich der Benutzerführung, der Ansprache unterschiedlicher Kundentypen (nach Myers-Briggs) etc. lässt sich ggf. die Sales-CR ebenfalls steigern.

3. Aufgabe: Die richtige Abgrenzung finden
Grenzen Sie Internetmarketing von Onlinemarketing ab. Beziehen Sie sich auch auf die Internetpräsenz selbst und dem Gesamtmarketingmix. (Tipp: 4P und welche Disziplinen gibt es denn?)

Internet-Marketing bezeichnet alle Maßnahmen, die auf der eigenen marketingtechnisch relevanten Präsenz (i.d.R. eigene Webseite, aber auch Facebook-Fanpage o.ä.) stattfinden, um die dortigen Inhalte (Produkte, Leistungen,  das Unternehmen selbst, etc.) optimal und zielgerichtet zu präsentieren.  Das Internet-Marketing ist damit also vornehmlich Bestandteil des Markting-Mix aus Produkt-Politik, Preis-Politik, Distributions-Politik und Kommunikation (Product, Price, Place & Promotion = 4P des Marketings). Dabei kann die eigene Präsenz sowohl der Kommunikation dienen als auch der Distribution (Online-Shop). Je nach Inhalt kann eine Präsenz jedoch auch selber das Produkt darstellen (z.B. Vergleichsportale, Kommunikationsplattformen wie Foren etc.).

Unter Online-Marketing fallen hingegen diejenigen Maßnahmen, die der zuvor genannten eigenen Präsenz (also meist der Webseite) Nutzer zuführen sollen. Unter Online-Marketing fallen damit z.B.:
·         Search Engine Marketing (SEM) zur verbesserten Auffindbarkeit mit den beiden Zweigen
o   SEA (SE Advertising) und
o   SEO (SE Optimization)
wobei letzteres sich wiederum in Maßnahmen der Onpage-SEO und Offpage-SEO unterscheiden lässt.
·         Universal Search
·         E-Mail Marketing
·         Affiliate M.
·         Social Media M.
·         Video-M.
·         Mobile M.
·         Online PR
·         Online Empfehlungen (?)



4. Welche sinnvollen Maßnahmen gehören zur On-Site-Optimierung?

·         Optimierung der verwendeten Keywords
·         Optimierung der Keyword-Density auf einen Wert zwischen 2% und maximal(!) 6%)
·         Systemdateien einsetzen:
.htaccess
robots.txt
sitemap.html
·         Strukturierung der Seite durch Einsatz von HTML-Überschriften (H1 nur einmal pro Seite), Tabellen, Bildern usw.
·         WWW-Klärung

5. Was sind typische Probleme im E-Mail-Marketing?

·         Rechtliche Hürden bei der Anlage von E-Mail-Adresslisten (Adresssammlung erfordert in DE einen Double-Opt-In)
·         Fragwürdige Qualität gekaufter Adressen (Bounces (s.u.), Zielgruppenpassung, Fake-Adressen, Adressen ohne Double Opt-In etc…)
·         Bounces
o   Hardbounce: Nachricht endgültig nicht zustellbar (z.B. Adresse nicht existent)
o   Softbounce: Nachricht kann aktuell/temporär nicht ausgeliefert werden (Postfach voll, Abweseneheitsmeldung u.ä.)
·         Einsatz von Bildern: Darstellung/Layout kann in verschiedensten Mail-Clients und Umgebungen abweichen bzw.
·         Ermüdungseffekte führen zu Austragungen
·         Optimierung von Autorespondern (Versandtage, Uhrzeiten)

6. Wenn ihr noch Zeit habt, wendet euch den Wochen der Nischenwebsitechallenge von Peer Wandiger zu oder nutzt die Zeit um euch selbst weiter vorzubereiten. Z.B. die Kapitel im Buch weiterlesen etc.

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2 Kommentare:

Manuela hat gesagt…

Sehr ausführliche, hilfreiche Ausführungen! Danke dafür - werde zur Klausur auf jeden Fall hier vorbeischauen.

Unknown hat gesagt…

Super ausführlich - gefällt mir sehr gut. Danke, dass du es im Blog veröffentlicht hast!

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